Krakau-Exkursion
Krakau-Exkursion
Eine Reise, die unter die Haut geht!



Vor kurzem hat eine Gruppe von interessierten Schüler*innen aus der Q2 an einer besonderen Fahrt nach Krakau teilgenommen. Ziel der Reise war vor allem der Besuch der Gedenkstätte Ausschwitz.
Unsere Unterkunft befand sich inmitten der Altstadt Krakaus, sodass wir viele Sehenswürdigkeiten und historische Gebäude direkt zu Fuß erkunden konnten. Gleich am ersten Tag hatten wir eine Stadtführung, die uns nicht nur die Altstadt, sondern auch das jüdische Viertel Kazimierz zeigte. Dort haben wir eine Synagoge und einen jüdischen Friedhof besucht und erfahren, wie essenziell die jüdische Kultur für Krakau war und immer noch ist.
Ein weiteres Highlight war der Besuch des Museums „Schindler Fabrik“. Den Film „Schindlers Liste“ hatten wir bereits als Vorbereitung auf die Reise in der Schule gesehen. Ein Rundgang durch das ehemalige Verwaltungsgebäude der Fabrik zeigt neben der Geschichte Oskar Schindlers die Zeit der Besatzung Krakaus 1939-1945. Von der Fabrik aus liefen wir anschließend zur Gedenkstätte des Konzentrationslagers Plazow, ebenfalls bekannt aus dem Film Schindlers Liste.
Der wohl intensivste und bewegendste Teil der Reise war der Besuch in Auschwitz. Wir waren sowohl im Stammlager Auschwitz I als auch im Vernichtungslager Auschwitz II-Birkenau. Die ganztägige Führung führte uns durch die Gedenkstätte, zeigte uns die Überreste der Lager und erzählte, auch mithilfe von Bildern, von den schrecklichen Ereignissen, die dort passiert sind.
Der Besuch hat bei uns allen einen tiefen Eindruck hinterlassen. Es war schwer, die Dimensionen des Leids und der Grausamkeit wirklich zu begreifen. Viele Momente waren still und emotional. Wir haben nicht nur Fakten gelernt, sondern auch die Bedeutung von Erinnerungskultur erlebt: Warum ist es so wichtig, diese Orte zu bewahren und immer wieder an die Geschichte zu erinnern? Für uns als junge Menschen war dies eine notwendige Lektion darüber, wie gefährlich Vorurteile, Rassismus und Gleichgültigkeit sein können. Wir alle tragen Verantwortung dafür, dass sich so etwas niemals wiederholt.
Trotz der schweren Themen blieb abends noch Zeit, Krakau als Stadt zu genießen, polnische Spezialitäten zu probieren und zusammen die Erlebnisse zu reflektieren.
Am Ende waren wir uns alle einig: Diese Fahrt war keine gewöhnliche Reise, sondern eine Erfahrung, die wir so schnell nicht vergessen werden! Als Gruppe sind wir sehr dankbar dafür, in Begleitung von Frau Jordan und Frau Monschau, eine solche Reise gegen Ende unserer acht Jahren Schulzeit am Lise-Meitner-Gymnasium unternommen zu haben. Wir lernten nicht nur eine wunderschöne Stadt kennen, sondern erhielten auch wichtige Einblicke in die Geschichte – Einblicke, die uns noch lange begleiten werden.
Verfasserinnen: Melina L., Sophie C., Chayenne W.